Medikamentöse Therapie
Die medikamentöse Tumortherapie ist eine wichtige Behandlungsform bei Krebs. Sie umfasst den Einsatz von Medikamenten, um das Wachstum von Tumoren zu stoppen, Krebszellen zu zerstören oder das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Diese Therapie kann allein oder in Kombination mit anderen Behandlungsansätzen wie Operationen oder Strahlentherapie angewendet werden. Ziel ist es, die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten zu verbessern und die Heilungschancen zu erhöhen.
Medikamentöse Tumortherapie
Orientierung an Leitlinien
Ärzte handeln nicht nur nach eigenem Ermessen , sondern halten sich an festgelegte Leitlinien, die im Internet für jeden zugänglich sind, zum Beispiel die deutsche S3-Leitlinie oder die amerikanische NCCN-Leitlinie. Diese helfen Ärzten, die beste Behandlung für den Patienten zu finden.
Chemotherapie
In der Chemotherapie ist das Ziel, Krebszellen zu töten, die sich teilen. Nach einer Operation kann eine Chemotherapie helfen, den Tumor zu verkleinern oder zu eliminieren. Manchmal entwickeln Tumoren jedoch Resistenzen, das heißt, sie werden gegen die Behandlung unempfindlich, was einen Wechsel der Therapie notwendig macht. Ärzte können im Blut Tumormarker messen, um den Erfolg der Behandlung zu überwachen.
Molekulare Diagnostik
Ein wichtiger Fortschritt ist die molekulare Diagnostik: Dabei wird im Tumor nach genetischen Veränderungen gesucht, um gezielt Medikamente einzusetzen. Das nennt man Präzisionsonkologie. Außerdem kann man den Patienten genetisch untersuchen, um vererbte Veränderungen zu erkennen, die das Krebsrisiko erhöhen.
Immuntherapie
Eine große Entwicklung ist die Immuntherapie, bei der das Immunsystem so aktiviert wird, dass es den Krebs bekämpft. Dafür wurden sogar Nobelpreise vergeben. Diese Therapie kann bei manchen Patienten sogar zur Heilung führen. Es gibt inzwischen viele Medikamente, die für verschiedene Krebsarten zugelassen sind.
Multimodale Therapie
Eine weitere spannende Entwicklung ist die Kombination aus Immuntherapie und Chemotherapie. Hierbei werden spezielle Antikörper an Medikamente gekoppelt, die dann gezielt die Tumorzellen angreifen und die Medikamente direkt in die Zelle bringen. Das macht die Behandlung noch zielgerichteter.
Impfstoffe
Schließlich wird auch an Impfstoffen gegen Tumoren geforscht, ähnlich wie bei Corona. Diese sollen das Immunsystem dazu bringen, den Krebs dauerhaft zu bekämpfen. Erste Ergebnisse sind vielversprechend, und solche Therapien könnten in Zukunft noch häufiger eingesetzt werden.